Die Krone, die zu Aschenbrödels Brautkleid gehört, war eine ziemliche Herausforderung. Sie ist wunderschön, doch nicht unbedingt einfach anzufertigen, da die Gebilde aus Glasperlen sehr instabil auf nur einem dünnen Kranz stehen.

Ich habe tatsächlich zwei Anläufe gebraucht, musste die Krone einmal komplett neu machen.

Bei der genauen Form musste ich mich sehr stark an verpixelten Aufnahmen aus dem Film orientieren und gewisse Dinge interpretieren, aber ich meine, eine Form gefunden zu haben, die dem Original einigermaßen entspricht.


Materialien

Für den ersten Versuch der Krone habe ich viel Sekundenkleber verwendet. Ich kann es nicht empfehlen.


Der Prozess

Den ersten Versuch der Krone hatte ich mit Sekundenkleber zusammengebastelt.

Dennoch sind immer wieder von den Gebilden Perlen abgebrochen.

Außerdem haben die Glasperlen durch den Kleber ihren Glanz verloren und wurden ganz matt.

Sie sah nicht schön aus, also beschloss ich, einen Weg zu finden, wie ich die Krone ohne Kleber basteln konnte.

Wie schon öfter habe ich Glasperlen verwendet in zwei bzw. drei verschiedenen Größen: Die ganz kleine Größe oben rechts habe ich nur für Abschlüsse verwendet.

Leider musste ich immer die ganze Box kaufen, weshalb endlos viele von den großen Perlen übriggeblieben sind und sich in meiner Bastelmaterialkiste stapeln.

Ich musste tatsächlich für die Krone alle Perlen neu kaufen, ich konnte keine der ursprünglichen Krone wiederverwenden, weil sie alle durch den Kleber zerstört worden waren.

Für alle folgenden Schritte ist es wichtig zu definieren: Bindedraht ist der dickere Draht, der sich nicht so leicht biegen lässt. Schmuckdraht ist der dünnere Draht, der sich gut biegen und sogar auf eine Nadel fädeln lässt.

Für die Basis habe ich auf zwei Bindedrähte die größeren Glasperlen gefädelt.

Dann habe ich immer zwischen den Drähten mit dem dünnen Schmuckdraht eine weitere Perle befestigt.

Der dünne Schmuckdraht wurde dabei parallel zum Bindedraht durch die oberen und unteren Perlen gefädelt und dann durch die mittlere Perle, bevor der Prozess wiederholt wurde.

Am Ende blieb ein schön stabiler Kranz, aus mehr oder weniger drei Reihen Glasperlen.

Als nächstes habe ich die fünf Gebilde, die auf der Krone stehen, modelliert. Es gibt vier kleinere und eine größeres.

Die kleineren Gebilde bestehen je aus einem Ring aus 10 der größeren Perlen. An 9 davon sind sternförmig jeweils eine der kleineren Perlen und eine der ganz kleinen Perlen befestigt. Die Basis steht auf einer weiteren größeren Perle.

Das größere Gebilde besteht aus einem Ring aus 16 der größeren Perlen. Die Basis steht auf 2 weiteren größeren Perlen. Davon ausgehend geht sternförmig von jeder zweiten Perle je ein Konstrukt aus einer der größeren, einer der kleineren und einer der ganz kleinen Perlen ab. Die Perlen des Rings dazwischen bekommen lediglich ein Konstrukt aus einer der kleineren und der ganz kleinen Perle.

Es wurde alles mit dem Schmuckdraht befestigt, es war kein Kleber beteiligt.

Die kleinsten Perlen als „Abschlüsse“ dienen dabei eigentlich nur dazu, dass der Schmuckdraht einmal hindurchgefädelt werden kann und im Anschluss wieder zurück durch das Loch der größeren Perle nebendran. Sie sind also mehr oder weniger einfach „Stopfen“.

Da die Gebilde jedoch sehr instabil sind, musste ich noch einen Weg finden, sie zu stabilisieren. Außerdem mussten die Schmucksteine in der Mitte der Gebilde auch noch befestigt werden.

Die Schmucksteine habe ich aus Epoxidharz in Formen aus Knete, die ich mit Frischhaltefolie ausgelegt hatte, in der richtigen Größe gegossen.

Im Anschluss habe ich dann die Rückseite mit der GOLDEN Fluid Acrylfarbe bemalt, um dem Stein die Perlmuttfarbe zu geben.

Für die Stabilisierung habe ich eine PVC-Tischdecke genommen und in kleine Stücke geschnitten.

Auf diese habe ich den Schmuckstein mit Sekundenkleber geklebt und dann mit einem Schmuckdraht das Gebilde aus Glasperlen aufgenäht.

Die Schmuckdrähte wurden mithilfe einer Nadel einmal auf jeder Seite um die Gelenke der „Strahlen“ der Gebilde durchgestochen und auf der Rückseite verzwirbelt.

Die Enden habe ich unzeremoniell mit einem Stück Klebeband in der Mitte festgeklebt, damit sie sich später nicht in den Haaren verfangen.

Mit einer Nagelschere habe ich die PVC-Teile so zugeschnitten, dass sie von vorne nicht wirklich zu sehen sind. Die längeren Teile an der Basis dienen dazu, die Gebilde an dem Kranz zu fixieren und zu stabilisieren.

Die Schmuckdrähte der Gebilde wurden durch mehrere der Löcher der Perlen an den Bindedrähten, sodass zusammen mit dem PVC-Stiel die Form ausreichende Stabilität erhalten hat.

Über der Stirn wurde noch eine der größeren Perlen mit einer tränenförmigen Perle angebracht.


Das Ergebnis

Die neue Krone finde ich viel besser als die alte.

Beim Shooting habe ich auch sofort gemerkt, dass sie eine ganz andere Stabilität hat.

Außerdem mag ich den Glanz, den sie jetzt hat.

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